Landtagsabgeordnete Katrin Schindele besuchte Arbeitsagentur

Zum Jahresende besuchte die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele die Arbeitsagentur in Freudenstadt für ein Gespräch mit der Chefin der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim, Martina Lehmann, an dem auch die Geschäftsführerin Operativ der Arbeitsagentur, Annette Hanfstein, und der scheidende Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Freudenstadt, Peter Schuster, teilnahmen.

„Trotz aller Krisen und Unsicherheiten, die auch bei uns in der Arbeitsagentur zu extrem ho-her Belastung führte und führt, kann ich sagen, dass die Lage am Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald stabil ist,“ so Lehmann gleich zu Beginn des Gesprächs mit der Landtagsabgeordneten. Dank einem Rekordwert an gemeldeten offenen Stellen könne man den arbeitsuchenden Menschen gute Angebote machen. „Manchmal braucht es viele intensive Beratungsgespräche und eine vorherige Weiterbildung, aber so bringen unsere Vermittlungsfachkräfte jeden Monat rund 1000 Menschen in der Region wieder in Arbeit“, so die Agenturchefin.

Mit Blick auf die Demografie und damit dem Ausscheiden der geburtenstarken Jahrgänge aus dem Arbeitsleben wird sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren weiter zuspitzen. Die Runde war sich einig, dass insbesondere die Erwerbstätigkeit von Frauen, aber auch die gezielte Förderung der Menschen mit Behinderung und die Qualifizierung von Menschen ohne Berufsausbildung immer wichtiger werden und es gleichzeitig eine gesteuerte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte aus dem Ausland braucht.

Als Antwort auf diese Herausforderungen setzt die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim neben der klassischen Arbeitsvermittlung und Arbeitgeberberatung mit dem PROJEKT ICH auf eine lebensbegleitende Berufsberatung. „Mich freut es sehr, dass neben rund 8000 Jugendlichen dieses Jahr auch bereits 2700 Beschäftigte und Wiedereinstegerinnen von unseren Beratungsangeboten profitieren konnten,“ so Lehmann.

„Wir sind von den Folgen des Krieges in der Ukraine überrollt worden,“ sagte Jobcenter-Geschäftsführer Peter Schuster. Die Entscheidung, dass Geflüchtete aus der Ukraine ab 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut werden, fiel praktisch erst eine Woche vorher. „So schnell die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, war nicht einfach.“

Dass man aber auch diese Aufgabe erfolgreich gemeistert hat, zeigten die von Schuster präsentierten Zahlen. 52 ukrainische Geflüchtete konnten bereits in Arbeit vermittelt werden, etwa in das Hotel- und Gaststättengewerbe, in die Pflege, in die Hauswirtschaft, den Lebensmittelverkauf oder in den gewerblichen Bereich.

Die CDU-Politikerin zeigte sich beeindruckt, wie schnell das Jobcenter des Landkreises Freudenstadt, trotz der hohen Arbeitsbelastung für die Mitarbeitenden, auf diese Herausforderungen reagiert hat.

Doch neben der Betreuung der ukrainischen Geflüchteten steht mit der Einführung des Bürgergelds zum Jahresbeginn 2023 die nächste große Herausforderung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters an. Es gilt, das erst am 25. November beschlossene Gesetz schnell in die Praxis umzusetzen und den hilfebedürftigen Menschen im Landkreis Freudenstadt pünktlich die neuen Regelsätze auszuzahlen, ihnen aber auch transparent zu machen, welche förderrechtlichen Möglichkeiten das neue Gesetz eröffnet.

In dem knapp zweistündigen Gespräch konnte die CDU-Politikerin einen guten Überblick über die Arbeit und Leistungsfähigkeit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und des Jobcenters Landkreis Freudenstadt gewinnen.

"Der regelmäßige Austausch mit der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und dem Jobcenter Freudenstadt ist mir sehr wichtig, auch um in diesen herausfordernden Zeiten nah an der Entwicklung des Arbeitsmarkts im Nordschwarzwald dran zu sein. Es freut mich sehr, dass sich Arbeitsagentur und Jobcenter in Freudenstadt sehr leistungsstark für die Arbeitssuchenden und Unternehmen einsetzen, was wiederum auch regelmäßig in internen Rankings Ausdruck findet," so Schindele.

Die CDU Landtagsabgeordneten Katrin Schindele (zweite von rechts) informierte sich bei Martina Lehmann (rechts), Annette Hanfstein und Peter Schuster über die Lage auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt in der Region.

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