Katrin Schindele zum Austausch im Therapiezentrum Osterhof in Baiersbronn

Im Therapiezentrum Osterhof, in schönster Lage in Baiersbronn, werden Kinder im Alter von 3-12 Jahren aufgenommen, die traumatische Erfahrungen durchgemacht hatten und eine umfassende Hilfe benötigen, die zuhause oder durch ambulante Angebote nicht gewährleistet werden kann. Die Anfragen für die Aufnahme von Kindern werden in der Regel vom Jugendamt an die Einrichtung gestellt, die vom gemeinnützigen Verein „Therapiezentrum Osterhof e.V.“ getragen wird. In der Regel bleiben die Kinder, die aus allen gesellschaftlichen Schichten kommen, durchschnittlich zwei Jahre und werden von den Therapeuten und Pädagogen betreut, während sie in dieser Zeit auch die dem Osterhof angeschlossene Schule besuchen, welche ganz auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten ist. Die rund 50 Mitarbeiter ziehen die Motivation für Ihre facettenreiche Arbeit daraus, die positiven Entwicklungen der gegenwärtig rund 45 Kinder begleiten zu können.

„Große Herausforderungen resultierten aus dem Ausbleiben positiver Beziehungserfahrungen, vor allem mit den eigenen Eltern. Die Eltern oder ein Elternteil geben, teils unbewusst, die eigenen, gegenwärtigen, wie auch in der eigenen Kindheit erfahrene Belastungen, an die eigenen Kinder weiter. Diese Erfahrungen können dazu führen, dass bei den Kindern in gewissen Situationen Angstzustände hervorgerufen werden, die wiederum zu tieferen Problemen führen, sich auf weitere Beziehungserfahrungen einzulassen. Wie die Kinder schlussendlich mit ihren Erfahrungen umgehen, äußert sich auf verschiedenste Weisen. Es ist unsere Aufgabe, versuchen zu verstehen, was sich hinter dem offensichtlich Manifestierten versteckt, indem wir unsere verschiedenen Expertisen und unsere langjährige Erfahrung zusammenbringen. Erst daraufhin können wir mit unterschiedlichen therapeutischen Angeboten, wie etwa Reit-, Spiel, Kunst- und Musiktherapie, gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen,“ sagte Martin Schmid, Leiter der Einrichtung.

Ziel der Experten vom Therapiezentrum Osterhof ist es, dass die Kinder mit guten Erfahrungen wieder zurück in die Familien gehen können. Um weiter Hürden für die Kinder im familiären Bereich möglichst abzubauen und ein zukünftiges Gelingen der Beziehungsentwicklung zu unterstützen, bietet der Osterhof auch ein therapeutisches Angebot für die Eltern der Kinder an.

„Mit diesem Ansatz hat der Osterhof großen Erfolg und die Resultate sprechen für sich. Daher wird der Osterhof gerne als Ansprechpartner auch für kompliziertere Situationen wahrgenommen. Die Grundlagen für die weitere Entwicklung der Kinder im Jugend- und Erwachsenenalter werden bereits im Säuglings- und Vorschulalter gelegt. Dies bedeutet, dass wir als Politik und Gesellschaft die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen schaffen müssen, bereits früh negative Entwicklungen erkennen und Unterstützung bedarfsgerecht leisten zu können. Je länger eine benötigte Unterstützung ausbleibt, desto schwieriger wird es für die Pädagogen und Therapeuten und desto kostspieliger wird es auch für die Gesellschaft, zu einem späteren Zeitpunkt eine gewünschte Wirkung zu erzielen,“ so Katrin Schindele abschließend.

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