Was die Feuerwehrleute im Ernstfall leisten müssen, konnte Landtagsabgeordnete Katrin Schindele hautnah erfahren.

Baiersbronn. Was die Feuerwehrleute im Ernstfall leisten müssen, konnte Landtagsabgeordnete Katrin Schindele hautnah erfahren. Zusammen mit Gesamtkommandant der Feuerwehr Baiersbronn Martin Frey ging es in den Brandcontainer der ENBW.
Ungefähr eine Woche haben die Feuerwehren Baiersbronn und die umliegenden Wehren die Möglichkeit im Brandcontainer der ENBW, Technik und Vorgehensweise im Brandfall zu trainieren. Seit einigen Tagen steht der Trainingscontainer auf dem Gelände der Feuerwehr Baiersbronn, nach rund drei Jahren Pause können die Feuerwehrmitglieder wieder den Ernstfall simulieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist eine sogenannte G26- Vorsorge, eine Tauglichkeitsuntersuchung für Atemschutzgeräte. „Da braucht man schon körperliche Fitness, ich habe den größten Respekt vor den Leistungen der Feuerwehrleute“, sagt Katrin Schindele nach ihrem Rundgang durch den Container. Es sei eine gute Möglichkeit für den Ernstfall zu trainieren, so etwas rette Leben. „Jeder Euro der in die Ausrüstung und die Feuerwehr investiert werden, sei gut angelegtes Geld“, so die Landtagsabgeordnete. Der blaue Stahlcontainer, der von außen eher harmlos aussieht, kann im Inneren Temperaturen bis zu 700 Grad unterhalb der Decke entstehen lassen und verlangt den Feuerwehrleuten so einiges ab. Immer wieder tritt während der Übung dichter Qualm aus und lässt die Herausforderung erahnen. Rund 7-10 Minuten dauert ein Rundgang in kompletter Schutzausrüstung und Atemgerät, so dass mit einem zusätzlichen Gewicht von rund fünfzig Kilogramm schon der Einstieg über die Leiter zur Herausforderung wird. „Ich konnte mich kaum bewegen, es war heiß und ich habe kaum etwas gesehen, wenn ich mir vorstelle das es brennt und es keinen Notausgang gibt, ist das schon respekteinflößend“, sagt Schindele. Vier neue Brandcontainer gibt es in Baden-Württemberg, in regelmäßigen Abständen können die Feuerwehren im Land darin trainieren. In Form von Gasfeuern werden dabei im 2,50 x 7,00 m großen Innenraum verschiedene Brände simuliert werden, neu ist auch ein Solarpaneel auf dem Dach. Im angrenzenden Überwachungsraum mit Kamera, werden dabei alle Aktionen der Männer beobachtet und anhand der Verhaltenskontrolle Fehler bemerkt und besprochen. Rund 130 Feuerwehrangehörige aus Freudenstadt und Baiersbronn nehmen in diesem Jahr die Möglichkeit wahr und durchlaufen den Trainingscontainer. „Jeder der so eine Übung mal mitgemacht hat kann sich vorstellen, wie es im konkreten Brandfall aussehen könnte und weiß was die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute leisten“, sagt Katrin Schindele. Rund zwanzig Minuten dauert die gesamte Übung für die Feuerwehrmitglieder. Dabei muss zunächst ein Parcours, der in diesem Jahr einen Brand im Tunnel simuliert, überwunden werden, dann geht es über die Leiter in den Container. Michael Beilharz der zuständige Atemschutzbeauftragte der Gesamtfeuerwehr Baiersbronn ist rund zwei Wochen mit den Vorbereitungen und den Übungen beschäftigt. „Wir wurden in den neuen Container eingewiesen, dann sind wir immer dabei, wenn die Kameraden im Inneren sind und überwachen die gesamte Übung“, so Beilharz. Am Ende gibt es noch eine Urkunde für Katrin Schindele für ihre Teilnahme an der Übung. „ Das war schon eine Erfahrung die ich so schnell nicht vergesse, ich habe vor jedem der in so einer Brandsituation dabei den größten Respekt“, sagt sie.


Bild v.l.: Michael Beilharz, Katrin Schindele, Gesamtkommandant Feuerwehr Baiersbronn Martin Frey und Abteilungskommandant Baiersbronn Benjamin Teufel

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