Katrin Schindele informiert sich bei Nafz Holzhaus über nachhaltige Wohnraumschaffung

Zu einhundert Prozent anders denken. Das ist das Motto der Brüder Sebastian und Lukas Nafz aus Horb-Talheim. Die beiden Unternehmer haben es sich zur Aufgabe gemacht, mit ihrem Unternehmen Nafz Holzhaus der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz im Baugewerbe, allem voran bei der Flächenversiegelung, auf die Sprünge zu helfen. „Die zunehmende Flächenversiegelung ist ein großes Problem. Bestehende Gebäude und Flächen sinnvoll zu nutzen, um etwa durch Aufbauten aus Holz mehr Kapazitäten zu schaffen, könnte die Lösung für zahlreiche Herausforderungen über die des eigentlichen Flächenverbrauchs hinaus sein, etwa bei der Schaffung von nachhaltigem Wohnraum“, so Katrin Schindele. „Gegenwärtig wird die Entwicklung, auf bestehende Gebäude einige Stockwerke aus Holz zu setzen, weniger ingenieurstechnisch ausgebremst, sondern die Politik muss die Rahmendbedingungen und Gesetze für entsprechende Vorhaben schneller evaluieren und festsetzen, sodass Projekte effizient und rasch umgesetzt werden können“, so Sebastian Nafz weiter.
Darüber hinaus wollen die Brüder ihr Unternehmen auch als Avantgarde für eine generell nachhaltige Bauwirtschaft verstanden wissen. „Ein Fundament wird aus Beton gegossen, alles darüber soll jedoch aus Holz bestehen, auch bei Mehrfamilienhäusern. Es ist möglich, bei der Holzstandardbauweise weitestgehend auf Chemie zu verzichten und beispielsweise auf Holzverbindungen, anstatt auf Nägel zu setzen“, äußerte sich Lukas Nafz. So sollen Wohneinheiten, ob als Einfamilien-, Mehrfamilienhaus oder als Aufbauten, nicht nur nachhaltig, sondern durch einen zentralen Ansprechpartner aufeinander abgestimmt auch termingerecht und schlüsselfertig geliefert werden. „Holz als regenerierbare Ressource ist im Schwarzwald seit jeher ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Von einer nachhaltigen Holzbauweise mit regionalen Zulieferern profitiert die ganze Gesellschaft“, sagte Katrin Schindele „Europaweite Ausschreibungen, bei welcher sich Wettbewerber preislich zu unterbieten versuchen, wohl wissend, dass Preisaufschläge kommen werden, stehen für uns dabei dem Ziel einer nachhaltigen Wirtschaft diametral entgegen“, fügte Sebastian Nafz an.
Dass die Brüder es auch bei der Unternehmensstruktur selbst vor ihrem Motto nicht halt machen, zeigt sich dadurch, dass sie das Unternehmen viel mehr als Plattform sehen, welche die Mitarbeiter nutzen können, um sich selbst und ihre Wünsche zu verwirklichen. „Der Ansatz von Nafz-Holzhaus als Plattform für Mitarbeiter ist ein innovativer Ansatz, der als Blaupause für zahlreiche Unternehmen auch aus anderen Branchen dienen könnte. Es freut mich daher umso mehr, dass Nafz Holzhaus bei der kommenden Förderlinie „Spitze auf dem Land“ des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) mit dabei ist, die innovationsorientierte Unternehmen unterstützt, welche das Potential haben, die Wirtschaft der Zukunft nachhaltig zu mitzugestalten“, bemerkte Katrin Schindele. Denn bei der Plattform stehen die Wertschätzung des Teams und gegenseitige Ehrlichkeit im Mittelpunkt. Flexible Arbeitszeiten, aber vor allem eine Flexibilität gegenüber neuen Entwicklungen, sollen dabei einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern schaffen. „Gemeinsam mit den Mitarbeitern stellen wir unser Ziel in den Vordergrund, einen positiven und nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Dieser Ansatz ist so attraktiv, dass wir keine Probleme dabei haben, die zahlreichen, dafür benötigten Fachkräfte zu akquirieren,“ so Lukas Nafz weiter. Zum Abschluss des Gesprächs bedankte sich Katrin Schindele für den informativen Austausch und bedankte sich auch bei Ralf Bohnet, Wirtschaftsförderer im Landkreis Freudenstadt, sowie Dejan Micic, Wirtschaftsförderer der Stadt Horb, dass sie für diesen spannenden Termin Zeit gefunden haben.


Bild: v.l. Dejan Micic, Sebastian Nafz, Lukas Nafz, Katrin Schindele und Ralf Bohnet

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