Katrin Schindele zu Besuch in Horb bei Oberbürgermeister Peter Rosenberger

Zum Auftakt der Legislaturperiode hatte Katrin Schindele es sich vorgenommen, nach und nach mit allen Oberbürgermeistern und Bürgermeistern im Landkreis Freudenstadt zusammen zu kommen und über die größten Herausforderungen vor Ort zu sprechen. Die Landtagsabgeordnete Schindele machte dabei einen ersten Halt bei Oberbürgermeister Peter Rosenberger im Rathaus in Horb am Neckar. Bei schönstem Wetter bot Rosenberger ihr kurzerhand an, eine kleine Tour durch Horb zu machen, um einen Einblick in die größten Projekte der Stadt zu bekommen. Dabei wurde schnell klar, dass sich Horb in den kommenden Jahren auf einige positive Veränderungen freuen kann, die in diesem Umfang für eine Stadt nicht selbstverständlich sind.
Die erste Station war das Polizeirevier, der sogenannte Fruchtkasten. Das Gebäude ist das zentrale Element der geplanten Innenstadtsanierung, die auf dem Resultat eines Gestaltungswettbewerbs aus dem Jahre 2013 beruht. „Die Neugestaltung der Innenstadt wird das Gesicht von Horb nachhaltig zum Positiven verändern und eine ganz neue Aufenthaltsqualität schaffen. Die Gelder für den Kauf des Gebäudes wurden bereits im Haushalt zurückgelegt und das Projekt kann starten, sobald die Polizei aus dem Gebäude ausgezogen ist“, so Rosenberger. Die Polizei soll in ein neues Revier an der Alten Nordstetter Steige ziehen, wo sich gegenwärtig bereits der Fuhrpark der Polizei befindet. Dass die Entscheidung auf einen Neubau des Polizeireviers gefallen ist, freut Schindele sehr in Hinblick auf die Innenstadtentwicklung, aber auch im Hinblick auf die Wertschätzung der Polizei.
Auf dem Weg zur zweiten Station ging es vorbei am Unteren Markt zum Flößerwasen, wo die Stadt Horb regelmäßig kostenlose Corona-Tests ermöglicht. „Das Angebot wird sehr gut angenommen und es kommen auch Menschen aus weiter entfernten Gemeinden zu uns zum Testen“, erklärte Rosenberger. Denn da eine solche Teststation mit einem enormen Planungs- und Betriebsaufwand verbunden ist, gibt es sie nicht in jeder Stadt, sondern hängt vom Engagement der Verwaltung vor Ort ab.
Die zweite Station war der Campus der Dualen Hochschule. Sowohl die Stadt Horb, als auch die DHBW haben ein starkes Interesse an einer Erweiterung des Standorts in Horb. Denn gegenwärtig platzt die Duale Hochschule, trotz der Anmietung zusätzlicher Räumlichkeiten in der ehemaligen Kaserne, aus allen Nähten. Hierzu soll auf dem ehemaligen Gelände der Feuerwehr nebenan ein Anbau erfolgen. Die Stadt Horb hat das ehemalige Feuerwehrgebäude abgerissen, um die Fläche der Dualen Hochschule für den weiteren Ausbau zur Verfügung zu stellen. „Dass Horb einen Hochschulcampus beheimatet ist ein großartiger Gewinn für die Stadt. Dass diese weiter ausbauen will, ein großartiges Zeichen für die Zukunft“, sagte Schindele. Auch dieses Projekt hängt derzeit jedoch noch an der Freigabe der finanziellen Mittel durch das grün geführte Finanzministerium.
Auf dem Weg zur dritten Station ging es durch die Oststadt zwischen Kö23 und der Weinhandlung Dörr, wo die Stadtwerke Horb das Nahwärmenetz für die Oststadt ausbauen. Der Ausbau des Nahwärmenetzes und die Arbeit der Stadtwerke Horb bei all ihren Projekten sind ein wichtiger Baustein auf dem Weg hin zur klimaneutralen Kommune. Denn es sind die Kommunen vor Ort, welche die Energiewende letztendlich umsetzen. Die Stadt Horb beteiligt sich hierfür seit 2010 intensiv und erfolgreich am Landeswettbewerb „Klimaneutrale Kommune“. Oberbürgermeister Rosenberger legt dabei großen Wert auf die Tatsache, dass die erwirtschafteten Renditen der Stadtwerke den Bürgern direkt zu Gute kommt, beispielsweise zur Finanzierung von Bildungseinrichtungen wie Kindergärten oder weiterer Projekte, wie etwa dem Wohnungsbau im ländlichen Raum. Eindrücklich ist ein weiteres Großprojekt gegenwärtig in der Weststadt zu sehen, wo auf dem Leuco-Areal neben der Volkshochschule eine, für die Größe der Stadt Horb, außerordentliche Investition in den Wohnungsbau getätigt werden soll, um dem Wohnungsmangel entgegen zu wirken, der auch die Stadt Horb erfasst hat.
Die vierte Station war mit der Hochbrücke das gegenwärtig größte Projekt im ganzen Landkreis. „Der Bau der Hochbrücke zeigt, welch langen Atem die Verwaltungen vor Ort und alle weiteren beteiligten Ebenen haben müssen, bis ein Projekt letztendlich umgesetzt werden kann“, merkte Rosenberger an. Dass die Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe ausgezeichnet ist, hat dabei sicherlich sehr geholfen. Nun geht es für den ganzen Landkreis Freudenstadt auch darum, wie die Städte und Gemeinden von Freudenstadt an die Hochbrücke und damit an die Autobahn angebunden werden. Gegenwärtig werden für den Anschluss, der auf der anderen Seite bisher auf Höhe Grünmettstetten endet, mit einer Umfahrung des Hohenbergs oder einem Ausbau der bestehenden Straße an der AHG vorbei, mehrere Varianten durch das Regierungspräsidium geprüft. Das Regierungspräsidium prüft aktuell die verschiedenen Straßenführungen und bewertet diese. Den aktuellen Stand der Straßenplanungen ist für die Bürgerinnen und Bürger transparent auf der Homepage des Regierungspräsidiums zu finden.
Zum Schluss informierte sich Katrin Schindele über den aktuellen Stand des geplanten und vom Bundestagsabgeordnetem Hans-Joachim Fuchtel in zentraler Funktion initiierten Güterverladeterminals im Industriegebiet Heiligenfeld. Das Verladeterminal soll eine Reduktion des Schwerlastverkehrs durch eine Verlagerung auf die Schiene ermöglichen und damit einen positiven Effekt auf das Verkehrsaufkommen im Landkreis und die Klimapolitik haben. Dass die Deutsche Bahn und der Bund durch eine Kapitalaufstockung die Finanzierung der Zuführgleise zum Terminal vollumfänglich gesichert haben, freut Rosenberger daher besonders. Denn die Stadt Horb verspricht sich durch das Güterverladeterminal ein zusätzliches Argument für seinen Standort und weitere Möglichkeiten zur Ansiedelung von Unternehmen und Arbeitsplätzen. Das Güterverladeterminal ist durch seine weitere Anbindung auch vom Ausbau der Gäubahn, der Strecke zwischen Stuttgart und Zürich, direkt betroffen. Zum Abschluss des Gesprächs dankte Landtagsabgeordnete Katrin Schindele Oberbürgermeister Peter Rosenberger für die eindrückliche Tour durch Horb am Neckar und ist sich sicher, dass sie aufgrund der Vielzahl an Projekten noch öfters in Horb sein wird, um die Entwicklung und Umsetzung vor Ort aktiv begleiten zu können.

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