Katrin Schindele zum Gespräch mit Campusleiterin Prof. Antje Katona

Es ist nicht allzu lange her, dass die Entwicklungsingenieurin Katrin Schindele selbst die Bücher am Standort der DHBW in Stuttgart wälzte, um sich auf die anstehenden Prüfungen im Fachbereich Maschinenbau vorzubereiten. Daher war es ihr eine umso größere Freude, zu einem gemeinsamen Termin mit der Campusleiterin des DHBW Standorts in Horb, Prof. Antje Katona, zusammenzukommen, um über die gegenwärtige Lage der Lehre während der Corona Pandemie, aber auch um über den zukünftigen Ausblick des Campus in Horb zu sprechen.
„Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass wir in vielen Bereichen sehr schnell auf digitale Möglichkeiten zurückgreifen können. Doch wir sind sehr froh darüber, dass wir wieder zu einem geregelten Präsenzunterricht zurückkehren können“ so Prof. Antje Katona. Denn es macht gerade die Attraktivität der DHBW aus, dass die Studierenden in kleinen Gruppen und mit starkem Zusammenhalt sowohl voneinander als auch von der direkten Rückmeldung der Lehrenden profitieren und so zu besseren Leistungen kommen können. Auch die praktischen Module, etwa in den Laboren der DHBW, bedürfen einer Präsenz und der sozialen Interaktion, welche allein durch den digitalen Unterricht nicht gewährleistet werden können. „Einige Bereiche oder spezifische Vorlesungen können jedoch auch in Zukunft digital gestaltet werden, sodass wir beispielsweise für bestimmte Lehrinhalte extern Dozierende gewinnen und dadurch das Angebot für die Studenten noch attraktiver gestalten können“, merkt Prof. Katona an.
Dabei ist die DHBW in Horb bereits jetzt aufgrund der Kooperationen mit den regionalen Mittelständlern von Weltrang für die Studierenden sehr attraktiv. In Studiengängen wie zum Beispiel Versorgungs- und Energiemanagement werden hier wichtige Themen aufgegriffen und die Arbeitsplätze der Zukunft geschaffen. „Etwa die Hälfte des Energieverbrauchs fließt heute in das Energie- und Wärmemanagement von Gebäuden. Neben dem Ausbau der regenerativen Energien müssen für eine erfolgreiche Energiewende Fortschritte bei der Energieeffizienz, der Modernisierung von Wärmenetzen und der Nutzung von Abwärmepotentialen erzielt werden“, bemerkt Katrin Schindele. Auch die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen, Elektrotechnik, Mechatronik, Informatik und Maschinenbau werden in Zukunft im Zuge beispielsweise einer diversifizierten Mobilität stark gefragt sein. „Die Weiterentwicklung synthetischer Kraftstoffe und der Ausbau der Elektromobilität für ein diversifiziertes Angebot bieten Lösungen für zahlreiche, an uns gestellte Herausforderungen und dadurch großartige Möglichkeiten für unsere Studierenden und Mittelständler“, betont Prof. Katona. Welches Potential im Angebot der DHBW in Horb steckt, konnte Katrin Schindele dann beim anschließenden Rundgang durch die Labore der einzelnen Fachbereiche und durch die studentischen Projekte eindrücklich erfahren. Besonders beeindruckend war dabei der unter Regie von Prof. Katona aufgebaute Kfz-Prüfstand, in dem ein alter Trabi von Studenten im Rahmen ihrer Bachelorarbeit „in Rekordzeit“ zu einem Elektrofahrzeug umgebaut worden war. „Dass einige der beteiligten Studenten bereits einen Meistertitel haben, hat sicher zu der schnellen und erfolgreichen Umsetzung des Projekts beigetragen“, fügt Prof. Katona hinzu.
Zum Abschluss des Rundgangs besichtigte Katrin Schindele das ehemalige Feuerwehrgelände nebenan, auf dem die DHBW und die Stadt Horb den weiteren Ausbau des Campus umsetzen wollen. „Der Ausbau des Campus ist bereits seit längerem ein Thema und mit dem Umzug der Feuerwehr auf den Hohenberg hat die Stadt Horb hier hervorragende Voraussetzungen geschaffen“, sagt Katrin Schindele. Gegenwärtig muss die DHBW Räumlichkeiten in der Kaserne anmieten, um den Kapazitätsanforderungen einigermaßen entsprechen zu können. Langfristig ist jedoch lediglich ein Ausbau des bestehenden Campus eine tragfähige Lösung. So sollen auf dem ehemaligen Feuerwehrgelände Hörsäle, eine Kantine, sowie kleinere Wohneinheiten für Studenten entstehen, was dann die Möglichkeit schafft, die Labore in den bestehenden Gebäuden auszubauen. „Der Neubau wäre abends zusätzlich auch für andere Funktionen nutzbar, beispielsweise für Gemeinderatssitzungen“, merkt Prof. Katona abschließend an. „Das war ein informatives und eindrucksvolles Kennenlernen und freue mich schon jetzt auf die von der DHBW geplanten Nachhaltigkeitstage im kommenden Jahr“ bedankt sich Katrin Schindele für das Gespräch.


Bild: v.l. Katrin Schindele und Prof. Antje Katona

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