Katrin Schindele zu Besuch bei Bürgermeister Klaas Klaassen in Schopfloch

Zum Auftakt der Legislaturperiode besucht Landtagsabgeordnete Katrin Schindele MdL alle Oberbürgermeister und Bürgermeister im Landkreis Freudenstadt, um über die aktuellen Themen vor Ort zu sprechen und sich ein klares Bild von den Herausforderungen für die kommenden Jahre zu machen. Die Schwerpunkte der Besprechungen liegen dabei hauptsächlich auf den Themenfeldern Infrastruktur, Digitalisierung, Wirtschaft, Wohnen, Tourismus und Schulen. Die Themenschwerpunkte ergeben sich vor allem aus einer Vielzahl an Gesprächen mit Bürgern, Unternehmern und Politikern in den letzten Monaten. Die Bedeutung der Themen und die Dringlichkeit, hier deutliche Fortschritte zu erzielen, haben sich durch die Folgen der Corona Krise noch einmal verstärkt.
Katrin Schindele war daher sehr erfreut, dass bei ihrem Besuch bei Schopflochs Bürgermeister Klaas Klaassen zunächst einmal sehr positive Nachrichten zu hören waren. Denn Homag, das mit Abstand größte Unternehmen in der Gemeinde, hatte bekannt gegeben, in den Schopflocher Standort einen zweistelligen Millionenbetrag zu investieren. So plant Homag an der sogenannten Nordhalde den Ausbau der Logistik, ein globales Kundenzentrum, zusätzliche Büroflächen, sowie eine Kantine. Katrin Schindele sieht diese Nachricht als starkes Bekenntnis zum Standort hier im Landkreis Freudenstadt, besonders in der gegenwärtigen, wirtschaftlich herausfordernden Zeit. Die Bewältigung der Corona-Pandemie, mit all ihren Herausforderungen, wird die Landtagsarbeit von Schindele noch einige Zeit beschäftigen. Ebenso erweisen sich die jahrelangen Bemühungen von Bürgermeister Klaas Klaassen für jedes Unternehmen als Glücksfall. Denn ohne die Unterstützung und Weitsicht der Kommunalpolitik vor Ort, etwa bei der Gestaltung des Flächenerwerbs, besteht die Gefahr, dass Investitionen an andere Orte und damit auch Arbeitsplätze verschoben werden. Die diesbezügliche Aufgabe des Flächenerwerbs bezeichnete der Bürgermeister daher auch passend als Brot und Butter Erwerb eines Bürgermeisters und damit als eine der Hauptaufgaben in der Kommunalpolitik. So kann der Flächenerwerb beispielsweise aufgrund von Topographie, der Notwendigkeit von Ausgleichsflächen, Naturschutzmaßnahmen oder verschiedenen Interessensgruppen, schnell über Jahre hinaus verzögert und wichtige Investitionen erschwert werden. Das klare Bekenntnis zum Standort erweist sich auch deshalb als gutes Zeichen, da sie aufgrund der ausbaufähigen Verkehrsanbindung auf Straße und Schiene, sowie dem Ausbau der digitalen Infrastruktur, keine Selbstverständlichkeit ist
Katrin Schindele und Klaas Klaassen kennen die Schwierigkeiten, die der Ausbau von Straßen und Schienen mit sich bringt, hat der Bürgermeister doch die Ortsumfahrung Schopfloch, welche bisher auf Höhe Grünmettstetten endet, in zentraler Funktion mitgestaltet und ermöglicht. Zwar zeigt die Hochbrücke in Horb deutliche Fortschritte, doch erhielten die Hoffnungen der Bürger und der Bürgermeister auf eine durchgängige Anbindung an die Autobahn mit der Verzögerung der Umfahrung um Horb einen gewissen Dämpfer.
Mit dem in Horb geplanten Güterterminal zeichnet, neben der Hochbrücke, ein weiteres Großprojekt ein positives Bild bezüglich der Anbindung auf die Schiene, von welchem sich auch die Gemeinde Schopfloch positive Effekte erhofft. Ein Projekt, das besonders auf die großen Bemühungen von Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel MdB für den Landkreis Freudenstadt zurückzuführen ist. Hier soll der Verkehr im Landkreis entlastet und ökologisch nachhaltig auf die Schiene verlagert werden. Als weiteren Effekt erhoffen sich die Verantwortlichen, dass Unternehmen durch das Logistikterminal den langfristigen Standortvorteil der Region erkennen und Arbeitsplätze geschaffen, sowie Steuereinnahmen generiert werden können. Letzteres ist vor allem im Hinblick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen des vergangenen Jahres von herausragender Bedeutung.
Erfreulich und lange erwartet ist, dass der Ausbau der Gäubahn (Eisenbahnstrecke Stuttgart – Zürich) in absehbarer Zeit hoffentlich verwirklicht werden kann. Bedauerlich ist jedoch, dass dies in der Vergangenheit nicht möglich war, obwohl dies bereits vor Jahrzehnten vertraglich mit der Schweiz vereinbart wurde. Da sich durch die Bauarbeiten am Stuttgarter Hauptbahnhof zudem der Bahnhof Vaihingen für einige Jahre als Endstation auf der Strecke von Zürich abzeichnet, womit auf der Fahrt an den Stuttgarter Hauptbahnhof hier ein Umstieg notwendig sein wird, ist umso erstaunlicher, da sich die Grüne Landesregierung eigentlich den Ausbau der Schiene und eine diesbezügliche Steigerung der Attraktivität zur Hauptaufgabe gemacht hat.
Ein weiteres Thema war die kommunale Breitbandversorgung und die Wohnungspolitik. Mit einer gut ausgebauten, digitalen Infrastruktur, welche die Rahmenbedingungen für die Arbeit von Zuhause stellt, weist der Landkreis Freudenstadt ein großes Potential auf, durch eine Verbindung von Wirtschaftskraft und Naherholung, für die Bürger ein attraktiver Arbeits- und Lebensmittelpunkt zu sein. Dies, verbunden mit einer sinnvollen Wohnungsbaupolitik, beschreibt Bürgermeister Klaassen als Gebot der Stunde. Zwar sollen auch weiterhin Bauplätze für den Bau von Einfamilienhäusern ausgewiesen werden, doch ist es gerade für junge Familien wichtig, dass es auch ein entsprechendes Angebot an Mehrfamilienhäusern gibt. Dass die Bürgermeister im Landkreis überaus bemüht sind, ihre Gemeinden attraktiver zu gestalten und für die Herausforderungen der Zukunft auszurichten, zeigt auch die geplante Neugestaltung des Marktplatzes und der Hauptstraße in Schopfloch. Hier wurde die beantragte öffentliche Maßnahme durch das Fördermittel ELR (Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum) genehmigt. Die Maßnahmen sollten eigentlich pünktlich zur 1250 Jahrfeier von Schopfloch im nächsten Jahr fertiggestellt werden, doch gab es u.a. aufgrund der angespannten Finanzlage der vergangenen Monate zahlreiche Verzögerungen. Zum Abschluss bedankte sich Katrin Schindele für das ausführliche Gespräch und die Einladung zur Fertigstellung der neugestalteten Dorfmitte.


Bild: v.l. Katrin Schindele MdL und Bürgermeister Klaas Klaassen

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